Blogs von Marieke

NEIN, NEIN, NEIN, ICH WILL NICHT UND ICH GEHE NICHT

Wir lebten mit unseren drei Mädchen sehr glücklich in Noordwijk. Das Meer und mein geliebter Strand, waren bequem zu Fuß erreichbar. Unser Haus war gerade zum x-ten Mal komplett renoviert und wunderschön geworden. Endlich konnte ich mich zurücklehnen, mich des prächtigen Anblickes erfreuen, und ein ruhiges Leben führen. Das ist auch nötig. Warum? Ich bin mit einem Mann verheiratet, der ein para-medizinisches Zentrum in Noordwijk besitzt, habe einen Job in einem Ausbildungsinstitut, und drei Kinder mit einem Altersunterschied von drei Jahren. Ppfff, ich war vollkommen bereit, um mal gar nichts zu tun! Aber dann kennen Sie meinen Mann noch nicht. Ich habe immer ein paar Zukunftspläne, aber Jan sprüht stets über von Ideen! Als meine Eltern ihren Bauernhof verkaufen wollten, um in ein Appartement zu ziehen, verschwendeten wir anfangs keinen Gedanken daran, um möglicherweise in Ruigenhoek zu wohnen. Wirklich nicht, nein, wirklich nicht! Wir hatten uns in Noordwijk niedergelassen, und das war der Ort, wo wir glücklich waren und auch weiterhin unser Leben führen wollten.. 

Aber wenn man mit Jan verheiratet ist … Es wurde ein Samen in ihn gepflanzt! Dieser Samen fing an zu keimen und so begann Jan seine heranwachsende Pflanze mit mir zu teilen. „Mariek, ist es etwas für uns, um auf dem Hof in Ruigenhoek zu wohnen?“ Ich war wie vom Blitz getroffen, und alles in mir schrie „NEIN, NEIN, NEIN, ICH WILL NICHT UND ICH GEHE NICHT” ich will Ruhe im Kopf und Ruhe im Leib. Ich habe für mein ganzes Leben genug umgebaut, ich will das nicht wieder. Außerdem haben Sie keine Ahnung, wie viel Angst ich früher abends auf dem Bauernhof hatte. Wenn ich vom Ausgehen in Noordwijk nach Hause kam, musste ich eine kleine Gasse zum Haus nehmen. Das war jedes Mal eine Art olympischer Sprint – wenn jemand die Stoppuhr gehandhabt hätte, wäre bestimmt eine Rekordzeit herausgekommen! Wenn ich dann endlich auf meinen ziemlich hohen Absätzen beim Hof war, musste ich noch an dunklen Scheunen vorbei und an noch unheimlicheren Schuppen. Endlich angekommen an der Stelle, wo der Schlüssel lag, hatte ich einen Herzschlag von 200! NEIN, NEIN, ICH WILL NICHT, UND ICH GEHE NICHT. So, das war gesagt, mach damit, was Du willst. Für mich ist die Sache abgeschlossen.

Natürlich ahnen Sie, wo es hinführt … Wir sind doch umgezogen, sonst gäbe es die Geschichte nicht. Ich erzähle Ihnen gerne, was meinen Gedankenwechsel zuwege gebracht hat. Ich war im Urlaub in Morzine, Frankreich. Unbeschwert und gemütlich, mit meiner Mutter, meinen Schwestern und den Schwestern meiner Mutter. Wir verblieben in einem wunderschönen Appartement, gingen in den Bergen wandern, tranken heiße Schokolade mit Sahne – Sommer oder nicht – und genossen von der herrlichen Bergluft. Es war ein spezieller Urlaub; es sollte der letzte Urlaub meiner Mutter mit ihren Schwestern sein. Sie hatten alle schon ein hohes Alter, Ende Siebzig, Anfang Achtzig. So weit, so gut, das Leben war herrlich! Dann passierte etwas, was ich nie wieder vergessen werde. Das Appartement hatte eine prächtige Dachterrasse mit einer phänomenalen Aussicht über die Alpenweiden. Ich saß da und blickte entspannt über die grünen Wiesen, während ich auf das Taxi zum Flughafen wartete. Es war auf einmal, als ob die Sonnenstrahlen geradewegs in meinen Kopf schienen. Ich hatte plötzlich eine Idee und dachte: Puuuh, so eine tolle Aussicht kann ich auch in Ruigenhoek haben. Da kann ich auch etwa 5 Kilometer über die Weiden blicken. Ich wurde besinnlich und friedvoll durch diesen Gedanken. Genau dann und dort entkeimte bei mir ebenfalls der Umzugs-Samen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.